Homefront

Das Setting ist frisch und letztlich differenzierter als das Marketing, die Action im Singleplayer aber nicht up to date.

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Games sind Produkte einer Kulturtechnik und dürfen sich grundsätzlich inhaltlich beinahe alles erlauben. Auch Story-Settings in Shootern, die dann unsympathisch bierernst vermarktet werden. »Homefront« spielt im Jahr 2027, nachdem die USA von einem Groß-Koreanischen Reich angegriffen wurden. Die Vereinigten Staaten sind auf eigenem Territorium besetzt und müssen sich zur Wehr setzen. Das Setting ist düster, wird trocken erzählt und der Spieler eher einfallslos emotionalisiert, indem etwa Kinder zusehen müssen, wie die Eltern von den Besatzern erschossen werden. Die Single-Player-Kampagne profitiert aber trotzdem vom Setting – sie ist zwar kurz, erlaubt sich dann aber durchaus differenzierende Details. Etwa eine Mitkämpferin, die gegen die blutrünstigen Aussagen eines Kameraden zumindest anredet oder eine Mission, in der Landsleute bekämpft werden müssen, die ob der Besatzung alle Regeln des Zusammenlebens über Bord geworfen haben. Technisch bietet die Action leider gerade mal bekannten Shooter-Standard und hätte etwa in Sachen Scripting noch Feinschliff vertragen. Der extern entwickelte Multiplayer überzeugt hier mehr.

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