So glatt das Consulting Business hier sein soll, so glatt bleiben die Herrenwitze. Sehenswert ist »House Of Lies« dank Don Cheadle dennoch.
So ganz wollen die Herrenwitze von »House Of Lies« dem guten Don Cheadle nicht stehen. Auch wenn er für den selbstgefälligen und souveränen Management-Berater mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde, Cheadle hätte mehr Tiefgang verdient. Zugegebenermaßen ist der zynische Tonfall der Serie nicht eindimensional. Die Dialoge sind spritzig, viele Pointen witzig, der Sex ist überraschend omnipräsent und die Optik smart. Immer wieder wendet sich Hauptfigur Kaan (Cheadle) zum Publikum und erklärt Verhandlungsstrategien und entschlüsselt den branchenüblichen Jargon. Das wirkt anfangs interessant und kreativ, ist in Summe aber etwas redundant. Angesichts des ökonomischen Haifischbeckens, das hier zerpflückt werden soll, hätten ein paar doppelte Böden mehr der Serie wirklich gut getan.