Angesichts des Ego – Kults, den er in den letzten Jahren um sich aufgebaut hat, könnte man fast vergessen, dass Chris Corner ja eigentlich Vorstand der für unbestimmte Zeit auf Eis gelegten Sneaker Pimps ist.
Offenbar fühlt sich der 35 – Jährige aber in der Rolle des Alleinunterhalters am wohlsten, ist "Kingdom Of Welcome Addiction" doch bereits sein drittes Album als Solokünstler. Wie gehabt frönt Corner der dunklen Seite des Glams und wühlt in menschlichen Abgründen.
Produktionstechnisch und bisweilen auch was das Songwriting betrifft, befindet sich der bleiche Geselle auf der Höhe seines Schaffens. Dennoch: Auch wenn man für seinen in den 80ern geerdeten und mit Goth – Zitaten versehenen Synth – Pop noch Sympathie aufbringen kann, mit seinem an der Grenze zum Kitsch taumelnden Pathos übertreibt es der Gute doch das eine oder andere Mal.