„Ist das die neue Interpol?“, fragt eine Mithörerin, als die ersten Takte von „I’ll Wait For Sound“, dem zweiten Alben der vier Iren von Director erklingen. Ist es nicht, auch wenn es uns der Opener „Play Pretend“ glauben machen will.
Drei Jahre sind seit dem Debüt „We Thrive On Big Cities“ vergangen, den branchenüblichen Fehler des schnellen und unreflektierten Nachschießens eines zweiten Albens hat das Quartett trotz großen Charterfolgs in der Heimat vermieden. Gut so. Unter der Regie von Produzent Brad Wood, der seine Finger schon bei dem Debütalbum von Placebo oder „Adore“ von den Smashing Pumpkins im Spiel hatte, entstand ihr Zweitling „I’ll Wait For Sound“. Optimistischer und artiger Pop-Rock ist das, getragen von Michael Moloneys außergewöhnlichen Stimme, die an Paul Smith (Editors) oder Paul Banks von den bereits erwähnten Interpol erinnert. Zwar fehlen dem Album die wirklich großen Momente, anderseits gibt es auch keinen Ausfall. Director bewegen sich ganz konsequent über dem Durchschnitt, wenn auch nicht allzu weit.