Das Geschwisterpaar Friedberger, entgegen naheliegender Vermutungen geboren in Chicago und seit der Gründung 2000 von New York City aus operierend, veröffentlicht mit „I’m Going Away“ ihr mittlerweile achtes Studioalbum.
Die experimentellen Stücke der Anfangstage waren von epischer Länge und wurden zwar von Kritikern hoch gelobt, radiotauglich waren sie nicht. Davon haben sich die Friedbergers auf „I’m Going Away“ weit entfernt, von Bruder Matthew weit weniger opulent arrangiert, kommt Eleanor Friedbergers Stimme wesentlich stärker zur Geltung als auf den Vorgängern. Während man an Elton Johns Klavier („Lost At Sea“) und Ziggy Stardust („Champagne Champagne“) anstreift, zieht sich die beschwingt burleske Stimmung durch das ganze Album. Das mag beim ersten Hinhören noch etwas unspektakulär klingen, aber das hat dieses Album auch nicht notwendig. Ein einziges Mal mehr reicht nämlich, um noch viele weitere Male folgen lassen zu wollen.