Wer Amerie sagt, muss auch Rich Harrison sagen. Zumindest war das um 2005 so, als die Single „1 Thing“ die Welt des R’n‘B mit seinem auffälligen Drum-Set durchrüttelte. Zwei Jahre zuvor hatte der Produzent ein ähnliches Sound-Konzept samt Fanfaren schon bei Beyoncé und Jay-Z mit „Crazy In Love“ erfolgreich erprobt.
Auch wenn dieser nicht an der Produktion des vorliegenden Albums beteiligt war, klingt dieses anfangs stark nach diesen alten Erfolgsrezepten. Die aus Rock-Gitarren oder polyrhythmischem Funk gewonnene Energie des Beginns bündelt sich in druckvollem HipHop und erreicht, bevor sie zum Finale hin klanglich abflacht, mit sanfter Synthesizer-Elektronik noch ihre kreativen Höhepunkte. Amerie produziert nun selbst und mit ihr eine Riege hitverdächtiger Kollaborateure. 2009 muss man Def Jam sagen und zu diesem, aus dem Mainstream herausragenden, vierten Album gratulieren.