„Daniel Johnston hat neuerdings eine Band“ oder „Ein Nachmittag mit Freunden in der psychiatrischen Anstalt“.
"I’m just a psycho who tries to write a song." Irgendjemand hat mal geschrieben, er wäre der Syd Barrett der MTV-Generation. Der Songwriter Daniel Johnston genießt und genoss die Verehrung von namhaften Musikern wie Kurt Cobain, Sonic Youth, Maureen Tucker oder Yo La Tengo. Mit schrammeligen Lo-Fi Aufnahmen hat er sich über die Jahre zu einer traurigen Ikone hochgearbeitet. Traurig, weil Johnston gegen die Dämonen einer schweren psychischen Erkrankung kämpft. 2004 war auf dem Album „Discovered – Covered“ schon die Inschrift „1961 – 2004 / Sorry Entertainer“ zu lesen. Nun gibt es doch ein neues Album. Und das hat Johnston erstmals mit einer Band eingespielt. Im voluminösen Rock-Mantel wirkt der quäkend-lispelnde Gesang des Mannes mit dem funkelnden Geist und dem kindlichen Gemüt vergleichsweise fröhlich. Allerdings tut die Band den Songs nicht immer gut und manches klingt ein wenig so, als wäre es vom behandelnden Arzt verordnet worden.