Ein neues Album der heimischen Songwriter-Stimme, das trotz gelungener Atmosphäre, in Sachen Abwechslung nicht mit dem Debüt mithält.
Gefühlt sind es erst wenige Wochen, seit Ernesty International – ansonsten u.a. immer noch Sänger von Bell Etage –, sein superfeines Debüt auf den Markt gebracht hat. Die kurze Zeit dazwischen hat er offensichtlich damit verbracht, sein Profil weiter zu schärfen und abermals feine Songs aufzunehmen. Diese lassen immer noch zeitweise Erinnerungen an US-Americana wach werden, wie sie Rex oder diverse Califone-Vorgänger und Califone selbst vor rund einem Jahrzehnt verkörperten. Allerdings kommt Ernst Tiefenthaler diesmal streckenweise auch ein wenig schmalziger um die Ecke – und erinnert dann an den in letzter Zeit doch etwas glatten Glen Hansard. Und er lässt auf dem neuen Album mit dem schönen Titel ein bisschen Abwechslung vermissen und fokussiert vor allem in Sachen Tempo und Intensität doch eher auf einen schmalen Bereich. »It Could Be The Sun, Mr. President« ist trotzdem gelungen, aber halt nicht ganz so verführerisch, wie es sein könnte.