"Joe McVie" ist der erste Band einer neuen Schwab-Gesamtwerkschau im Literaturverlag Droschl. Und es ist ein gelungener Start. Denn "Joe McVie" ist ein Roman, also Prosa. Nicht der einzige von Werner Schwab, aber ein Text, der erst in seinem Nachlass entdeckt wurde. Entstanden ist "Joe McVie" 1988, kurz bevor er etwa mit "Die Präsidentinnen" seine […]
"Joe McVie" ist der erste Band einer neuen Schwab-Gesamtwerkschau im Literaturverlag Droschl. Und es ist ein gelungener Start. Denn "Joe McVie" ist ein Roman, also Prosa. Nicht der einzige von Werner Schwab, aber ein Text, der erst in seinem Nachlass entdeckt wurde. Entstanden ist "Joe McVie" 1988, kurz bevor er etwa mit "Die Präsidentinnen" seine größten Erfolge feierte. Seine Themen sind schon vorhanden: das Leben auf dem Land in Österreich, der omnipräsente Präsident, … und es ist jene Zeit in der Schwab seine Kunstsprache entwickelt und perfektioniert. Jenen ungemein intelligenten, humorvollen und punktgenauen Umgang mit der lexikalischen Bedeutung von Begriffen, der sich über die Grammatik hinwegsetzt, beziehungsweise deren Dehnung zum eigenen Nutzen sehr weit treibt. Im Gegensatz zu den meisten seiner Dramen verzichtet Schwab in "Joe McVie" weitgehend auf eine schlüssige, narrative Handlung. Der Intensität dieses Texts tut das absolut keinen Abbruch.