Unfreiwillig machen Let’s Go To War nun auch dem Mainstream bewusst, warum jeder MSTRKRFT-Abklatsch Schnee von vorgestern ist. Jungs, das nervt.
Das kanadische Trio Let’s Go To War geht auf Nummer sicher. Als gezielte Crowd Pleaser reihen sie sich in ihren wenigen besseren Momenten neben ihren Label-Kollegen MSTRKRFT oder Boys Noize ein. In den überwiegenden schlechteren bleiben Produzenten Peter-John und Konsorten in oberflächlichem Songwriting zu langweiligen Arrangements stecken. Das vielfältige Spektrum reicht zwar von Electro-Getöse (“Burning Down The Disco“, “Life We Live“), Crunk- oder Dancehall-Anleihein (“The Whole City’s Got A Cold“, “Push Up Ya Lighta“), bis hin zu Reggae, Disco oder balladeskem Pop (“Maybelline“). In Summe klingt ihr Debüt “Karmageddon“ aber zu sehr nach abgegriffenen Mainstream-Schemata, dumpfer Party und abgetragenen Tanzschuhen. Lieber am Wochenende mal zu Hause bleiben, als Tags drauf die erstbeste Sause bereuen zu müssen.