So entspannt, dass einem glatt die Füße einschlafen. Bei ihrer früheren Band, den Throwing Muses, ging es in den 80ern noch ein wenig beherzter zu. "Learn to Sing Like a Star" ist zwar nicht ganz so dröge, wie die noch unterkühlteren Vorgängeralben, schraubt das Aufregungslevel aber auch nicht gerade in unbewältigbare Höhen. Hersh röhrt sich […]
So entspannt, dass einem glatt die Füße einschlafen. Bei ihrer früheren Band, den Throwing Muses, ging es in den 80ern noch ein wenig beherzter zu. "Learn to Sing Like a Star" ist zwar nicht ganz so dröge, wie die noch unterkühlteren Vorgängeralben, schraubt das Aufregungslevel aber auch nicht gerade in unbewältigbare Höhen. Hersh röhrt sich mit ihrer verrauchten Stimme durch 14 Einheiten, die mit Streichern, Piano und Schrammelgitarren zugepflastert sind. Hin und wieder schält sich eine schnittige Elektrogitarre aus dem kammermusikalischen Setting, die Ausbrüche aus der gleichförmigen Dösigkeit bleiben aber im Ansatz stecken. Erstaunlicherweise sind die Texte – ganz konträr zur musikalischen Fadesse – eher exzentrische Poesieübungen mit mitunter nihilistischen Tendenzen. Wenn Hersh etwas von der hier zur Schau gestellten Abseitigkeit in den Klangkörper rüberretten würde, könnte es wieder spannend werden. So bleibt alles recht hübsch, alles recht fad.