Die einstige Wunderlady des britischen Mainstream-Pop wird langsam zur Institution – und leider klingen ihre Songs mittlerweile sehr danach, als würden sie bei den Formatradios dieser Welt um Airplay betteln.
Extrembeispiel auf dem vorliegenden Album ist das Stück »Fade Like A Shadow«: Hier wurde der Refrain mit aufmerksamkeitsheischendem Triangelgeläut scheinbar noch extra auf die Abprüfbarkeit bei der Zielgruppe hingetrimmt. Wer nicht zu dieser zählt, hört nur mehr die Shania-Twain-Alarmglocken. Überdies setzt die Sängerin jodelig kippende Stimmeffekte auf penetrante Art und Weise ein, während ihre Produzenten im Fundus synthetischer 80er-Rock-Sounds schöpfen. War Tunstall nicht irgendwann mal eine Botschafterin der neuen Natürlichkeit im Pop? Es muss ein Irrtum gewesen sein.