Last Window

Ein ungewöhnlicher und mutiger Kriminalroman zum Mitspielen, der vor allem durch seine herausragende Erzählweise und Präsentation für suchterregende Spannung sorgt. Kein Spiel für Lesefaule!

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1980, Los Angeles kurz vor Weihnachten. Der abgehalfterte Ex-Cop Kyle Hyde hat schon bessere Zeiten erlebt. Zuerst verliert er durch Nachlässigkeit seinen lausigen Vertreterjob. Und nun muss er binnen kürzester Zeit sogar das Appartement räumen. Doch bis dahin entspinnt sich ein Kriminalfall, den Hyde unbedingt lösen muss, will er endlich mit seiner Vergangenheit abschließen. »Last Window« polarisiert. Was ist das für ein Spiel, das hauptsächlich aus Gesprächen besteht? Auch im Nachfolger von »Hotel Dusk: Room 205« kann man sich nicht des Gefühls erwehren, in erster Linie eine interaktive Novelle Noir zu erleben. Und das ist gut so, denn die hochwertige Story sucht in der Welt der Videospiele ihresgleichen. Stilsicher sind nicht nur die vielen grandiosen Dialoge, auch die ungewöhliche und hübsche Präsentation der Charaktere überzeugt; die Umgebungsgrafiken sind schlicht, wenngleich sehr atmosphärisch. Leider fallen Such- und Rätselaufgaben im Vergleich dazu etwas ab; spielerisch reißt der Titel keine Bäume aus. Passenderweise wird der DS hochkant gehalten. »Last Window« fühlt sich eben an wie ein spannendes Buch, das süchtig macht und bis zum Ende motiviert.

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