Grundsätzlich ist mal Vorsicht geboten, wenn sich eine Band zusammenfindet, nachdem der Drummer abgesprungen und der Frontman gerade von seiner Sinnsuche aus Indien zurück gekehrt ist.
Die Skepsis ist unbegründet. Das zweite Album der Shaky Hands aus Portland ist sortenreiner, zeitloser Rock’n’Roll, der nur eine Richtung kennt. Und das ist die nach vorne. Nicholas Dellfs malträtiert seine rostige Stimme wie Caleb Followil von den Kings Of Leon. Die Gitarrenriffs der schnelleren Songs sind von den Rolling Stones geborgt. Die langsameren Stücke erinnern manchmal an die besseren Seiten von Bruce Springsteen. Die Melodien stehen auf soliden Beinen zwischen Country und Bluesrock und sind groß genug, um Jahre zu überdauern. Sogar der Hare-Krishna-Chorus der letzten Nummer kann ihnen nichts anhaben.