Lights Out

Fuzz-Gitarren und Akustik-Poesie zwischen Endzwanziger-Melancholie und Teenage Angst. Dringliche Musik für romantische Träumer.

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Hallo, süße Melancholie: Big Deal sind ein britisch-kalifornisches Girl/Boy-Duo, die ihre himmelhochjauchzenden Depressionen in zuckersüße Fuzz-Folk Melodien einlegen. Ihr Debütalbum “Lights Out“ ist eine Sammlung zutiefst sympathischer Singer/Songwriter-Kleinode, die manchmal etwas verrückt und manchmal ziemlich traurig klingen, meistens aber von kopfhängender Liebe erfüllt sind. Ich weiß nicht, wie sich Alice Costelloe aus London und Kacey Unterwood aus dem kalifornischen Wüstenstädtchen Joshua Tree kennengelernt haben. Aber wenn man ihnen beim Spielen zuhört, weiß man, das diese zwei Stimmen zusammen gehören, so sehr sind die Songs getragen von der inneren Vertrautheit der beiden Musiker.

Auch musikalisch kommt zusammen, was zusammen gehört. “Lights Out“ klingt wie eine intime, von jeglichem Gewicht befreite Akustik-Reminiszenz an die musikalischen Eindrücke der eigenen Adoleszenz. Man stelle sich eine akustische Version von Jesus & Mary Chain und Mazzy Star vor, die weder von Lärm, noch von shoegazigen Gitarrenwänden getragen ist. Während die Musik die Sprache der Endzwanziger-Depression spricht, geht es lyrisch vor allem um Teenage-Angst Thematiken. “Follow your heart, you know it‘s true, it‘s the only thing you have to do.“ singt Alice Costelloe in “Swoon“. So simpel die Lyrics oft ausfallen, sie dringen ins Herz ein. Songs wie “Distant Neighborhood“, “Cool Like Kurt“, “Summer Cold“ oder “Pi“ sind trotz ihrer jugendlichen Sturm und Drang-Simplizität wohltuend liebliche Ohrwärmer für wolkenverhangene Nachmittage unter der Bettdecke. Es ist ein Album für romantische Träumer.

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