Nach einer vielversprechenden EP will das Debüt nicht so recht vom Fleck. Dem poppigen Country-Folk fehlt es an wirklich zündenden Ideen.
Mit "Ends Of The Earth" beginnt der poppige Country-Folk von Ben Schneider äußerst stimmungsvoll und weckt auch später noch Assoziationen zu den Fleet Foxes oder der Musik eines José González. Was vielversprechend beginnt, funktioniert auf Albumlänge nur bedingt. Allzu oft verliert "Lonesome Dreams" seinen Fokus und plätschert mehr vor sich hin, anstatt den Hörer wirklich einzunehmen. Das große Problem an diesem ansonsten absolut in Ordnung gehenden Album ist das Songwriting selbst. Egal wie viele Schichten aufeinandergelegt werden, allesamt können sie nicht über eine gewisse Ideenlosigkeit in Form und Aufbau der Titel hinwegtäuschen. Ein Kritikpunkt, der sich beispielsweise auch in der Musik von Mumford & Sons wiederfindet, dort aber von individuellen Alleinstellungsmerkmalen überdeckt wird. Trotz einer Flut an Percussions, Handclaps und großzügig eingestreuten "Ohs" und "Uhs" schafft dieses harmlose Debüt nicht richtig zu überzeugen. Schlussendlich fehlt es diesem Album zwar auch an Abwechslung, aber vor allem an Ecken und Kanten.