Keine zu engen Lederjacken mit einhergehender Rock-’n’-Roll-Attitüde (oder umgekehrt), kein unbedingter Wille zum perfekten Popsong, und doch: „Nine Times That Same Song“ ist das Verführerischste, das Skandinavien seit langem zu bieten hat. Darüber hinaus können Love Is All auch den besten Namen seit Ewigkeiten für sich verbuchen, und damit ist noch nicht Schluss. Zackig, rumpelig, […]
Keine zu engen Lederjacken mit einhergehender Rock-’n’-Roll-Attitüde (oder umgekehrt), kein unbedingter Wille zum perfekten Popsong, und doch: „Nine Times That Same Song“ ist das Verführerischste, das Skandinavien seit langem zu bieten hat. Darüber hinaus können Love Is All auch den besten Namen seit Ewigkeiten für sich verbuchen, und damit ist noch nicht Schluss.
Zackig, rumpelig, mit einem Auge Richtung New Wave, mit dem anderen Richtung Schrammelpop schielend und in Wahrheit geradeaus blickend gibt sich das schwedische Quintett um Sängerin Josephine Olausson der Hysterie hin, nervt auf angenehme Weise und läuft dabei in keiner Sekunde dieser halben Stunde Gefahr, als Plagiat abgestempelt zu werden. Ein schepperndes Schlagzeug, ein knarriger Bass, schrille Gitarren und Keyboards und als besonderes Extra ein Saxophon, wie man es seit den ersten beiden Roxy-Music-Alben nicht mehr gehört hat, liefern den Hintergrund für Olaussons quäkendes Organ.
Wohl informierte Kreise ergötzen sich seit gut einem Jahr an der Importversion von „Nine Times That Same Song“; jetzt, da diese Wundertüte von einem Album auch problemlos im Elektrogroßmarkt Ihres Vertrauens erhältlich sein sollte, kann der Eroberung des Rests der Welt eigentlich nichts mehr im Weg stehen.