Die Grenzen des guten Geschmacks Part 2. Jenseits vom Club, versucht sich der liebestrunkene Techno-Star abermals an Zucker-Pop. Und scheitert wieder.
Der Titel trifft absolut ins Schwarze. Anders kann man sich den substanzlosen Electro-Pop des aktuellen Albums von Star-DJ Oliver Koletzki und seiner Partnerin Fran nicht erklären. Trunken vor Liebe vergessen die beiden absolut auf die Musik. Die Melodien sind billig, die Hooks vorhersehbar und platt, die Texte peinlich und die Stimme zu sexy. Neben unspannendem Pop wagt sich das Duo auch an Swing und Bar-Musik heran – dieses Experiment missglückt ebenfalls. Koletzkis Mucke fehlt dazu einfach der nötige Soul und Frans Stimme ein eigenständiger Charakter. Nachhaltig oder gar nur irgendwie okay ist auf diesem Album nichts. Im Volksmund ist die Liebe ja eines der stärksten Gifte. Zumindest was „Lovestoned“ betrifft, hat das sicher seine Richtigkeit.