Twitter: »Mad Dogs« bietet souveränen Thrill. Mit UK-Vorzeigeschauspielern und einem überraschenden Skript gelingt ein witziges Fernsehvergnügen.
Am Ende der ersten Episode verteilt sich das Gehirn einer der Hauptfiguren über den langen Esstisch einer spanischen Villa, weil völlig überraschend ein kleiner Mann in schwarzem Anzug und übergroßer Tony-Blair-Maske die Szene betritt, um besagter Figur in den Kopf zu schießen. Willkommen in der entdeckenswerten Fernsehlandschaft Großbritanniens: Schwarzer Humor und menschliche Untergriffe sind hier zum Glück keine Seltenheit, doch selten so souverän und anregend gespielt wie hier. Die Darsteller glänzen allesamt mit ihren Schattierungen, besonders auch wieder John Simm und Philip Glenister (»Life On Mars« bzw. »Ashes To Ashes«). Vier Freunde mittleren Alters treffen auf Mallorca einen alten gemeinsamen Kumpel, der reich geworden ist. Der plötzliche Mord im unwirklichen Sommerparadies überdreht die Erzählung. Währenddessen taumeln die Urlauber durch ein unerwartbares Gewirr aus Drogenmafia und Polizeikorruption »Mad Dogs« dosiert gekonnt Albernheit oder Aufregung und bleibt ein mehr als solider TV-Thriller.