„Eines Tages könnten wir unsere Löcher wieder stopfen” singt Devendra Banhart auf seinem ersten Album nach längerer Pause, lässt in der Mid-Fi-Produktion aber trotzdem viel Luft.
Im Vergleich zu den diffusen Vorgängern ist der Stilmix weniger eklektisch, das gesamte Ding hängt eindeutig schlüssiger zusammen. Ein Ohrenschmeichler, der sofort reingeht: kurzweilig, relaxt und verspielt. Die Echokammern sind groß, der Bass klingt satt wie bei Brian Wilson (oder Hal Blaine), die Grooves sind sparsam und vermutlich analog zu gängigen Biorhythmen und Erkenntnissen der Alternativmedizin angelegt. Amerikanische Rezensenten plagen sich noch immer damit, dass Banhart seine Freak-Folk-Flagge nicht mehr so ausladend wie am Beginn seiner viel gehypten Karriere herumschwenkt, uns kann das egal sein. Phänomenologische Höchstwerte mögen seine Platten bei Indie-Rating-Agenturen nicht mehr erzielen, aber Kontext und Methoden ändern sich, das ist der Lauf des Lebens.