Seit Solomon Burke (R.I.P.) mit »Don’t Give Up On Me« das beste Soul-Album der letzten zehn Jahre gelang, ist das Modell dieser Platte oft kopiert, aber nie erreicht worden.
Die Rückkehr zu klassischen Produktionsweisen und musikhistorisch passende Song-Lieferanten garantieren nicht immer ein Meisterwerk. Mavis Staples, die Frau, die Bob Dylan gerne geheiratet hätte, ist bislang von Ry Cooder zwar gut betreut worden, aber der richtige Kick hat gefehlt. Auf ihrem Live-Album kamen ihre ungebrochen fantastischen stimmlichen und interpretatorischen Qualitäten am besten zur Geltung. Vorliegenden Versuch verantwortet Jeff Tweedy, und er bringt neben mitunter völlig unpassenden Songs leider die Dösigkeit ein, die Wilco derzeit so problematisch macht. Der ewige Rekurs auf Bürgerrechtsnostalgie stößt zudem langsam sauer auf. Was bleibt, ist Hoffnung.