Ein geschenkter Tag

Unter Deutschlands Rappern grassiert das Songwriter – Virus: Nach Dennis Lisk aka Denyo (Absolute Beginner) stilisiert sich auch Max Herre (ehemals Mitglied der Gruppe Freundeskreis) zum sensiblen Barden mit Gitarre und posiert auf Fotos wie ein Wiedergänger des jungen Dylan. Musikalisch kommt Herre freilich nicht ganz mit: Seine von Soul beeinflusste Stimme, die gelegentlich an […]

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Unter Deutschlands Rappern grassiert das Songwriter – Virus: Nach Dennis Lisk aka Denyo (Absolute Beginner) stilisiert sich auch Max Herre (ehemals Mitglied der Gruppe Freundeskreis) zum sensiblen Barden mit Gitarre und posiert auf Fotos wie ein Wiedergänger des jungen Dylan. Musikalisch kommt Herre freilich nicht ganz mit: Seine von Soul beeinflusste Stimme, die gelegentlich an den US – Songwriter Amos Lee erinnert, touchiert immer wieder den Kitsch. Die Texte klingen nett, aber oft zahnlos. Der Unterschied zur US – dominierten Folk – Tradition ist rasch klar: Während Bob Dylan oder Woody Guthrie Geschichten erzählt haben, begnügt sich Herre meist mit Befindlichkeitslyrik. Das nervte schon bei seinen Hip – Hop – und Reggae – Werken, und das Ganze wird auch nicht besser oder interessanter, wenn akustische Gitarren dazu erklingen.

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