Der südkoreanische Spionage-Thriller »Mission Iris« überzeugt trotz gängiger Genre-Konventionen mit haarsträubender Kameraführung.
Dass die »Bourne«-Reihe mit Matt Damon hier Ziehvater der Drehbücher war, macht nicht nur die schwindelerregende Kameraführung nach wenigen Minuten deutlich. Aus der eigentlichen Fernsehserie »Mission Iris« wurde ein geballter zweistündiger Action-Thriller geschneidert, dessen TV-Herkunft dank des etwas groben Bilds, der überdeutlichen Beleuchtung und der beinahe schmissigen Montage nicht zu leugnen ist. Dabei ist der Ausgangspunkt der Story aufgrund der realpolitischen Umstände schon an sich sehr spannend: Drahtige Spione sind zwischen Nordkorea und Südkorea die Zungen an der weltpolitischen Waage, bei der es um nichts weniger als nukleare Bedrohung geht. Die Umsetzung ist zwar den besagten Konventionen und Allgemeinplätzen des Genres treu, schafft aber dennoch eine sehr abendfüllende und höchst dynamische Unterhaltung.