„Deutschlands härteste Sex-Rapperin“ – diesen skandalträchtigen Titel bekam Kitty Kat unlängst von der Bild-Zeitung verliehen.
Für die erste und einzige Frau auf dem mittlerweile implodierten und von Universal mehr oder weniger aufgesogenen Label Aggro Berlin keine schlechte Publicity. Ihr lang erwartetes Erstlingswerk bietet nicht nur die bewusst an Lil‘ Kim („Suck My Dick“) angelehnten Zeilen „Ich bin ’ne Frau aber wäre ich ’n Mann würd‘ ich dir jetzt sagen ‚Alter, lutsch mein‘ Schwanz‘“ aus der ersten Single „Bitchfresse (L.M.S.)“. Die zweite Single, „Braves Mädchen“, steckt das Spektrum ihres Schaffens schon relativ gut ab: von selbstbewusstem, aggressivem, sexuell aufgeladenem oder gar balladeskem Rap hin zu ausgelassenem Club-Pop. Produziert von ihr selbst, Beatzarre und anderen, kann sie locker und überzeugend in dieser Straßenkoloritwelt zurückschießen. Die von ihren Kollegen darin für sie (und andere) gefertigten Schubladen überwindet sie damit aber nicht.