Seit 22 Jahren und zehn Alben sind Mutter die beste Band der deutschen Musiklandschaft, die keine oder nur wenige Platten verkauft. Die blöde Sache mit der Genialität. Mutter sind keine Langeweiler oder akademische Avantgardisten und hätten in Zeiten von Punk und diversen Diskursschulen abräumen müssen. Gustav sagt über Sänger Max Müller: »Der hat so schöne […]
Seit 22 Jahren und zehn Alben sind Mutter die beste Band der deutschen Musiklandschaft, die keine oder nur wenige Platten verkauft. Die blöde Sache mit der Genialität. Mutter sind keine Langeweiler oder akademische Avantgardisten und hätten in Zeiten von Punk und diversen Diskursschulen abräumen müssen. Gustav sagt über Sänger Max Müller: »Der hat so schöne Haare.« Daran kann es also nicht liegen. Diese rein über Schuldverschreibungen finanzierte LP rüttelt heftig am Kultstatus – so gut ist sie. Thematisch eine absolute Wucht (der Titel erinnert an ein grausames Massaker an 180 ungarischen Juden), bewegen sich die zwölf Songs innerhalb persönlicher Alltagsgräuel, denen ein Ego nicht im Weg steht. Musikalisch wurde diesmal abwechslungsreich durchgemischt und detailgenau produziert. Wer Kreisky mag, wird Mutter lieben.