Paris Suit Yourself klingen nach aufregend anderem Pop-Lärm und nach Live-Konzerten, die sich der eigenen Entgrenzung mit viel Spaß nähern.
Big Dada, der kleine Bruder von Ninja Tune Records, hat erstmals Rock’n’Roll bei sich aufgenommen und eine sehr gute Wahl getroffen: Paris Suit Yourself heißt die amerikanisch-französische Band, die in Berlin wirkt und nach sehr viel gleichzeitig klingt. Ihr Debüt ist roh, energetisch und eine humorvolle Mischung aus Afrobeat, Blues-Punk und Noise-Pop. In dreizehn sehr abwechslungsreichen Songs wird Eskapismus zelebriert. Mehrstimmig und mehrsprachig, polyrhythmisch und verzerrt bäumt sich „My Main Shitstain“ zur rotzfrechen Groove-Fantasie auf. Paris Suit Yourself sind anders und aufregend. Ihr erstes Album weist sie als große Hoffnungsträger in Sachen Wahnsinn aus, ganz ohne künstliche Überhöhung. Denn Studioaufnahmen, die nach dem Freudenschweiß von Live-Konzerten lechzen lassen, sind ein wirklich seltenes Geschenk.