»We Are Terrorists« also? Ich kann wirklich nicht der Einzige sein, dem nach dem 11. September alle relativierenden Verweise auf den Terrorismus ein wenig gegen den sprichwörtlichen Strich gehen.
Aber bitte, die Texte sind sowieso nicht die Stärke von My Name Is Music. Müssen sie aber auch nicht, hier geht’s viel eher um die Musik – und die ist weiterhin rau, geht nach vorne und wird von der angesoulten Stimme Phoebe Halls durch die kesselnden Arrangements Niki Altmanns geführt. Die Vorbilder sind nach wie vor die souligeren Vertreter des letzten großen Rock-Revivals: von den White Stripes bis hin zu Gossip. Die Band ist dabei auch auf Album Nummer zwei um einen kruden Sound bemüht, er ist sogar noch ein klein wenig dreckiger als zuletzt. »We Are Terrorists« ist eine räudige Rock-Platte – nicht mehr, nicht weniger.