North

Hyperdub setzt abermals Maßstäbe. Mit Darkstar diesmal weitestgehend abseits von Dubstep und seinem Nachbeben. Avantgardistisch!

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Zum Jahreswechsel hin konnte sich Steve Goodman alias Kode 9 wieder einmal getrost selbst auf die Schulter klopfen. Sein Label Hyperdub hat 2010 abermals alles richtig gemacht und Maßstäbe gesetzt, zunehmend auch jenseits von Dubstep. Im Frühjahr beeindruckte Ikonika mit „Contact, Love, Want, Have“, ihrer kosmisch verspielten Mixtur aus Dubstep, UK Funky und Wonky. Bis der Winter schließlich mit zwei weiteren Alben aufgeheizt wurde: Einerseits verwies Pionier Terror Danjah mit seinem Werk „Undeniable“ auf die durchaus komplexe Zukunft seines Genres Grime, andererseits hypnotisierten Darkstar mit ihrem Debüt „North“. Dieses beeindruckende Album drückt Hyperdub seither einen abstrakten Synth-Pop-IDM-Stempel auf, den man so dort nicht unbedingt erwartet hätte. Die vorab veröffentlichten Singles „Aidy’s Girl Is A Computer“ und „Gold“ ließen zwar sanften Post-Dubstep vermuten, doch die Romantiker von Darkstar träumen weiter Richtung Zukunft. Tiefgehend orchestriert klingen diese knisternden Rhythmen, funkelnden Sounds und vibrierenden Sphären. Ihre melancholischen Kompositionen brodeln und schimmern, brummen und zirpen, während Dubstep als glimmende Fußnote ihrer avantgardistischen Songs nur mehr Spur bleibt. Die Zukunft klingt aufregend.

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