Wenn die Vermarktungsmaschinerie nach ein paar Alben nicht mehr so prächtig läuft, muss sich die Plattenfirma was überlegen. Für das neue Lambchop-Album lautete der Clou: Erreiche die Massen via Gratis-Zugabe zum US-Musikmagazin „Rolling Stone“. Geschmacks-Kontrolleure hegen da sowieso gleich Skepsis, doch wer auf die Musik achtet, hört eine Bigband, die aufgrund ihrer Tendenz, die Instrumente […]
Wenn die Vermarktungsmaschinerie nach ein paar Alben nicht mehr so prächtig läuft, muss sich die Plattenfirma was überlegen. Für das neue Lambchop-Album lautete der Clou: Erreiche die Massen via Gratis-Zugabe zum US-Musikmagazin „Rolling Stone“. Geschmacks-Kontrolleure hegen da sowieso gleich Skepsis, doch wer auf die Musik achtet, hört eine Bigband, die aufgrund ihrer Tendenz, die Instrumente nur zu streicheln, nie big klingt, die sich immer weiter für andere Stilrichtungen außerhalb des Nashville-Universums öffnet und die Sänger und Songwriter Kurt Wagner immer mehr als ihr Zentrum akzeptiert. Auch wenn derlei Feinsinn sich nur bedingt als Beigabe für ein Musikmagazin eignet: Der Marketing-Gag bleibt doch das erwähnenswerteste am 13. Lambchop-Album. Der Rest fällt merklich hinter frühere Veröffentlichungen zurück.