Karen O unterstreicht, warum Spike Jonzes Verfilmung von „Where The Wild Things Are“ ohne ihre Songs nicht so gut funktionieren würde.
Spike Jonze hat mit Karen O (Yeah Yeah Yeahs) genau die Richtige für den Soundtrack seiner Bilderbuchverfilmung „Where The Wild Things Are“ engagiert. Ihre Stimme, die auch zuvor manchmal an Quängeln oder Aufbegehren erinnerte, wird hier außerdem von einem kräftigen Kinderchor unterstützt, was den Mitsingcharakter vieler Songs betont. Neben rotzig aufstampfenden Pophymnen wie „All Is Love“ oder „Heads Up“ variiert die mysteriöse Atmosphäre ihrer Kompositionen häufig zwischen eingängigen Schlafliedern oder unheimlichen Klangräumen. Ergänzend zu Jonze baut auch sie auf eine emotional geöffnete Erzählweise, was kantige Wut genauso zulässt wie düsteres Ambiente oder aufhellende Harmonie. Ebendieser verspielte, unverkrampfte Zugang von Regie und Musik lässt den Film, jenseits von Kitsch, zu so einer aufregenden Fantasiereise werden.