Vier Songs haben Pilots. aus Wien auf eine vielversprechende Debüt-EP gepackt, deren präzise zappelnder Post-Punk Tanzbeine wie Ohrwürmer in freudige Erregung versetzt.
Streng genommen sind Pilots. Keine Newcomer. Zumindest die Musiker nicht, die vor der Bandgründung im Jahre 2008 in (Post-)Hardcore/ Indie-Bands wie Plague Mass oder Dimitrij zu Werke waren. „Wie kannst du bei den Beatsteaks ruhig sitzen bleiben?“ sangen Die Ärzte mal. Die Zeilen lassen sich gut und gerne auf Pilots. ummünzen. Die vier Tracks ihres auf Trost Records erschienenen Erstlings glänzen mit filigranen Gitarrenlinien und ebenso kompromisslosen wie tanzbaren Beats, die den Foals ebenso wie den frühen Bloc Party gebaren. Produktionstechnisch scheint noch Luft nach oben zu sein, aber es ist ein Debüt, es ist wirtschaftlich gesehen Indie und wurde ohne Generosität des Musikfonds oder ähnlich gearteter Institutionen produziert. Das wahre Potenzial der Band, die ihre Musik auch als Liebeserklärung an Bands wie The Cure und Gangs Of Four bezeichnen, entfaltet sich ohnehin auf der Bühne. Dort nehmen sie ihrem Publikum erwähnte Luft, im positiven Sinn natürlich. Von Punk und Hardcore haben sich Pilots. also musikalisch doch ein Stück entfernt, den DIY-Wurzeln ist man trotzdem treu geblieben, so stammt auch sämtliches Artwork- und Merchdesign aus der Feder der Band. Jeder tut, was er kann. Pilots. können ganz schön viel.