Polarkreis 18, das waren jene sechs schüchternen jungen Männer, die Anfang 2007 mit einem Debüt aufwarteten, das vor allem in ihrer Heimat Deutschland für helle Aufregung sorgte: Shoegazing, Radiohead, Sigur Rós, alles mit etwas mehr Dringlichkeit versehen und zu etwas Eigenständigem gemacht.
Dass Felix Räubers Stimme mit tonnenweise Hall zugedeckt wurde und überhaupt recht genuschelt daher kam, lag angeblich an seinen mangelnden Englischkenntnissen.
Jetzt ist er ganz vorne, ganz deutlich, und für den Refrain von „Allein allein“, diesem Nummer-1-Hit, muss man ja keine Fremdsprache beherrschen, aber starke Nerven haben: Polarkreis 18 suchen ihr Heil nun in 80er-Pomp – was weniger überwältigend klingt als vielmehr unangenehm an A-ha erinnert.