Dieses von BK-One (Arrangements etc.) und Benzilla (Beats) produzierte Album wurde bewusst in brasilianisches Kolorit getaucht.
Dabei klingt es angenehm unaufdringlich nach musikalischen Samba-Klischees, sondern ordnet sich vielmehr in die Tradition von Tropicaliá ein, indem es Platten aus dieser musikalischen Tradition des kulturellen Adaptierens sampelt oder Live-Musik einfließen lässt (darunter auch das aufstampfende The Hypnotic Brass Ensemble) und insgesamt sehr stark auf treibenden amerikanischen Soul-Funk der 70er Jahre verweist. Das Mikrofon wird zwischen der Rhymesayers-Riege und Rap-Größen wie Raekwon oder Black Thought geteilt, während zwischen den Tracks auf portugiesisch über die Einflüsse von James Brown oder Tia Maia sinniert wird. Ein bemühter Mehrwert um Kulturverständnis, den „Rádio Do Canibal“ ohnehin auch zwischen den Zeilen entspannt deutlich macht.