Wie viele Perlen elektronischer Musik schlummern in den Archiven berufstätiger Mütter, die samt Einfamilienhaus ein durch und durch bürgerliches Familienbild abgeben? Schwer zu sagen, aber vielleicht melden sich ja jetzt ein paar. Der Elektronik-Produzent Jan Jelinek hat per Zufall einen Schatz entdeckt und gehoben, der auch ohne der ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte seinen Wert hätte. Zur Geschichte: Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Pharmakonzerns mit Affinität zu Esoterik und Wilhelm Reich richtet sich im Einfamilienhaus ein Studio ein und bastelt am Synthesizer und 4-Spur-Aufnahmegerät Elektronik-Tracks fernab jeder Esoterik. Über die Jahre ist eine große Bandbreite an Stücken entstanden – teilweise bizarr, oft unterlegt mit schrägem Humor und Augenzwinkern, vor allem aber ausgezeichnet durch unbändige Experimentierfreude. Ursula Bogner ist 1994 verstorben. Jelinek hat bereits angekündigt, weiteres Material aus der Periode nach 1988 zu veröffentlichen. Nur her damit!
Recordings 1969-1988
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