„Red“ ist kein politisches Statement, wie die norwegische Elektropop-Band auf MySpace versichert.
Datarock haben einfach die Farbe ihrer heiß geliebten Trainingsanzüge zum Titel ihres zweiten Albums gemacht. „Red“ ist viel mehr ein schwärmerisch-konfuser Rückblick auf die späten 70er und frühen 80er Jahre sowie Verflechtung dessen mit der Jetztzeit. Technologische Referenzen etwa reichen von der Gründerzeit des Internet bis zur Liebe zum Second Life-Avatar. Datarock hätten ihre Kräfte aber besser auf die Musik konzentrieren sollen: „Red“ orientiert sich zu sehr am Postpunk der Happy Mondays, Devo oder der Talking Heads, um noch originell zu wirken. Aus Songtiteln Letzterer bastelten Datarock sogar ihre Lyrics zu „True Stories“. Das muss wahre Liebe sein. Bei all der Retro-Nostalgie geht von „Red“ auch ein locker-funkiger Charme aus, der das Album ein wenig aus seiner Belanglosigkeit ausbrechen lässt.