Überambitionierter Versuch eines kompromisslosen Konzeptalbums: Der sonst treffsichere Matt „Radio Slave“ Edwards schießt knapp und abwechslungsreich daneben.
Wenn man als Musiker einen Star-Status wie Matt Edwards erreicht hat, darf man sich alles erlauben. Mit seinem Pseudonym Radio Slave veröffentlichte er dutzende Techno-Hits, fertigte Hunderte nicht weniger erfolgreiche Remixe für Acts wie Carl Craig oder die White Stripes an. Mit seinem neuesten Projekt The Machine bastelt er an Sound-Collagen aus Found Sounds und Field Recordings. Eigentlich ein spannender Ansatz für einen Künstler, dessen Ambition ungebremst ist. Als The Machine blickt Edwards weit über die Grenzen von Clubmusik hinaus. Leider fehlen „Redhead“ die nötigen Leitplanken. Zu unterschiedlich sind die Tracks für ein Konzeptalbum geartet. Teilweise verliert sich die anfängliche Spannung in endlosen Loops oder die Tracks sind soundmäßig überfrachtet. Konzeptkünstlerkonform sollen im Rahmen des The Machine-Projekts noch Kunstwerke und ein Film folgen. Vielleicht schaffen diese es dann, der Musik eine bessere Rahmung zu verpassen. Wir hoffen darauf.