Gemeinhin wird Ästhetik als Theorie des Schönen bezeichnet. Was Black Dice aus Brooklyn seit geraumer Zeit auf ihre Hörer loslassen, wird dieser Definition kaum gerecht.
Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.
Ihre Arbeitsweise zielt nicht auf ästhetische Klarheit ab, ist vielmehr eine rohe Montage. Wären Musik und Klänge Nahrungsmittel, müssten die Verdauungsgeräusche in etwa so klingen wie Black Dice. Was hier gurgelt, schmatzt und fiept ist das Resultat intensiven Instrumentenmissbrauchs, lose übereinander geschichteter Beats und Loops plus eingestreuter Field Recordings. Das könnte andernorts zur bösartigen Noise-Orgie ausarten. Da die Herren aus Brooklyn aber auch Reggae und Psychedelia zu sich nehmen, klingt die Darmperistaltik oft durchaus frohsinnig.