Er ist Conférencier und Romancier, er ist Entertainer und Sänger – oder kürzer: Er ist die größte Rampensau Deutschlands. Und egal, ob er Bücher schreibt, mit Studio Braun Angerufene in den Wahnsinn treibt oder ob er singt: Er macht es mit Stil. Sollen sich die Spießer ruhig aufregen, dass er eigentlich nicht lustig ist und […]
Er ist Conférencier und Romancier, er ist Entertainer und Sänger – oder kürzer: Er ist die größte Rampensau Deutschlands. Und egal, ob er Bücher schreibt, mit Studio Braun Angerufene in den Wahnsinn treibt oder ob er singt: Er macht es mit Stil. Sollen sich die Spießer ruhig aufregen, dass er eigentlich nicht lustig ist und gar nicht singen kann.
Jetzt macht der nach Dieter Thomas Heck bestgekleidete Mann des deutschen Showbiz das, was alle alternden Showgrößen früher oder später gerne machen. Er lässt andere sich in seinem Ruhm sonnen. Little Machine sind zwei junge engagierte Herren, die sogar hin und wieder mit dem Grandseigneur aufs Bandfoto dürfen. Schamoni, der mittlerweile ja sogar sein eigenes Wappen hat, vergisst aber natürlich nicht darauf, auch mal alleine und in Schwarzweiß seinen nachdenklichen Augenaufschlag zu üben. Auf „Rocko Schamoni & Little Machine“ kramt er wie gewohnt tief im Fundus der Plattitüden, schreitet gemächlich den Horizont der Peinlichkeiten ab. Das ist, man mag es kaum glauben, stellenweise sogar spannend.
Mal abgesehen von Schamonis seltsamer Vorliebe für Songtitel im John – Grisham – Format („Die Infektion“! „Der See“!! „Der Weg“!!!) und den stellenweise schon absurd lächerlichen Texten, bleibt das Album seinem Schöpfer bemerkenswert treu. Und kann es einen schöneren Inhalt geben als Rocko Schamoni? Für Rocko Schamoni wohl nicht.