Am Sound von The Go! Team hat sich über die Jahre sehr wenig verändert. Was früher fast innovativ klang, klingt heute nur mehr sympathisch.
Auch auf ihrem dritten Album klimpern, krachen und scheppern The Go! Team wieder genauso vergnügt vor sich hin, wie sie das schon seit ihrem erstaunlichen Debüt „Thunder, Lightning, Strike“ (2004) tun. Ihr verspieltes Noise-Funk-Rap-Pop-Konzept schimmert immer noch im gleichen Retro-Chic, die Vielfalt an Samples und Instrumenten ist immer noch schwer fassbar. Gelegentlich wirken die Songs verdichteter als zuvor, was einerseits an den vielen eingängigen Sixties-Melodien und andererseits an den zahlreichen Gästen liegt. Dabei haben die Briten unter anderem auf die erprobten Indie-Stimmen von Satomi Matsuzaki (Deerhoof) und Bethany Cosentino (Best Coast) vertraut, aber auch auf die junge Rapperin Dominique Young Unique. Abgesehen von der gelegentlich aufflackernden, verträumten bis psychedelischen Elektronik und den etwas geradlinigeren Gitarren hat sich kaum etwas am Sound von The Go! Team geändert. Ihr sympathisches Chaos ist insgesamt konkreter geworden, aufregender jedoch nicht.