„Bigger than now“ hieß Roman Fischers Debütalbum. Rückblickend ist daher anzunehmen, dass er damals schon wusste, dass er mit seiner Musik noch höher hinaus wollte. Die teils recht zaghaften Melodien des Vorgängers sind auf „Personare“ nun dem Pop-Bombast gewichen. Roman Fischer ist mit seiner Musik im Spätbarock angekommen. Tragendes Element ist dabei das Klavier. Wieder […]
„Bigger than now“ hieß Roman Fischers Debütalbum. Rückblickend ist daher anzunehmen, dass er damals schon wusste, dass er mit seiner Musik noch höher hinaus wollte. Die teils recht zaghaften Melodien des Vorgängers sind auf „Personare“ nun dem Pop-Bombast gewichen. Roman Fischer ist mit seiner Musik im Spätbarock angekommen. Tragendes Element ist dabei das Klavier. Wieder hat der Musiker alles mehr oder weniger im Alleingang eingespielt: „All my instruments are insane / I got it all under my control“ singt er auf dem Track „Evil Keys“.
Ganz kann man ihm aber nicht glauben, denn hin und wieder gehen ihm dann doch die Pferde durch. Auf manchen Nummern ist so viel Hall auf den Instrumenten, dass sich die Musik nicht mehr davon erholt, hilflos rudert und absäuft, wie etwa bei „I Can Use U“ oder „Waste“. Die stärksten Momente hat Roman Fischer auf den geradlinigen schnelleren Nummern wie „When He Takes You Down“ – hier sind wohlwollende Vergleiche mit Muse oder den Editors nicht unpassend. Auch Fischers Stimme kommt in diesen Augenblicken am besten zur Geltung. Ansonsten hätte dem Album etwas weniger Bombast gut getan, aber auf den ausufernden Barock folgte bekanntlich auch die Rückkehr zu den geraden Linien des Klassizismus. Es besteht also Hoffnung.
LIVE: Do., 16-11-06 Salzburg, Rockhouse; Fr., 01-12-06 Wien, Flex