Baby Dee hat sich "Save Inside The Day" von Matt Sweeney und Will Oldham produzieren lassen. Allzu viele für die beiden typische Gitarren sind auf dem Album trotzdem nicht zu hören. Stattdessen ein Element, das in der Rezeption von Sweeney und Oldham – in den Credits als Bonnie ‚Prince‘ Billy – auch von mir all […]
Baby Dee hat sich "Save Inside The Day" von Matt Sweeney und Will Oldham produzieren lassen. Allzu viele für die beiden typische Gitarren sind auf dem Album trotzdem nicht zu hören. Stattdessen ein Element, das in der Rezeption von Sweeney und Oldham – in den Credits als Bonnie ‚Prince‘ Billy – auch von mir all zu gerne übersehen wird: Der Hang zur Verkleidung, die Pose, das Zitat, das Fortführen von Traditionen. All das nicht um sich zu verstecken oder Fremdes als Eigenes auszugeben, sondern um über diesen Umweg Inneres hervorzukehren, das den Weg nach Außen sonst nur schwer findet. Baby Dee, die seit 1972 in New York lebt, kehrte für "Save Inside The Day" in die Straßen ihrer Vergangenheit nach Cleveland zurück – ein mitunter schmerzhafter Vorgang. Jedes Wort über ihre musikalischen Gesten und jeder ausgesprochene Vergleich würden zu stark auf eindeutige, aber falsche Fährten führen und die eindringliche, intime Größe dieses Albums herunterspielen. "Save Inside The Day" ist ein Album, das seine Hörer finden wird. Manche heute, manche in einigen Jahren. Das aber, spielt keine Rolle.