Seine Majestät das Schwein

Irgendwo zwischen Shakespeare’s Sommernachtstraum bzw. der filmischen Umsetzung von Michael Hoffmann (1999) und der griechischen Mythologie findet sich dieser aberwitzige Fantasy-Schauspiel von Jean-Jacques Annaud ein. Minor, ein Außenseiter innerhalb einer ruralen Dorfgemeinschaft auf einer, wahrscheinlich griechischen, Insel wuchs bei Schweinen auf und gestaltet sein Leben entsprechend triebgesteuert.

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Nachdem er vom Baum abwärts auf den Kopf fällt, beginnt er zu sprechen und avanciert innerhalb der leichtgläubigen Gemeinde zum König. Er begehrt die bereits versprochene Tochter des früheren Oberhauptes und so nimmt das intrigenreiche Drama seinen wundersamen Lauf. Liebe, Begierde, Aberglaube, Gruppendynamik und andere gesellschaftliche Phänomene werden lustvoll parodiert und zur Schau gestellt. Spielerisch mythisch ist Annaud mit fantasievollen Mitteln (etwa Vincent Cassel als lüsterner Pan) ein sehr unterhaltsamer Film gelungen, der als abwechslungsreiche Tragödie und Theater-Hommage vorzüglich funktioniert.

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