Die zweite Staffel der aktuellen BBC-Serie, die Sherlock Holmes ins 21. Jahrhundert verlegt, übertrifft noch die erste. Erstklassige, moderne Krimi-Unterhaltung.
Die beiden britischen Fernseh-Autoren Steven Moffat (»Coupling«, »Doctor Who«, »Jekyll«, …) und Mark Gatiss (»Jekyll«, … und in der Serie als Sherlocks Bruder Mycroft zu sehen) haben mit der BBC-Serie »Sherlock« Arthur Conan Doyles Detektiv-Serie ins London des 21. Jahrhunderts verlegt. Und das äußerst geschickt, intelligent und unterhaltsam. Auch in der zweiten ebenso drei Folgen umfassenden Staffel greifen die Autoren auf bekannte Holmes-Motive zurück: Irene Adler, die Hunde von Baskerville und im letzten Fall ein großartiges Duell mit Jim Moriarty. »Sherlock« funktioniert dabei auf vielen Ebenen, ist als Krimi ausreichend rätselhaft, bietet jenen die mitdenken wollen eine Vielzahl an Anspielungen und unterhält mit dem ungleichen Duo. Sherlock Holmes ist hier ein arroganter Intellektueller mit Hang zur ignoranten Extravaganz, aber ganz offensichtlich auch sozialen Unzulänglichkeiten. Großartige TV-Unterhaltung, erzählerisch und technisch auf der Höhe der Zeit.