Norman Palm ist angekommen: Popsongs im großen Format, bei denen sich Intimität und allgemeingültiges Ausufern nicht ausschließen.
Keine Ahnung, wie geplant Norman Palm vorgeht, aber es fügt sich alles beinahe zu gut zusammen. Vor Jahren hat er sich als junger Songwriter auch bei uns mal gemeldet. Dann war da diese 7“ mit den beiden charmanten Coverversionen »Boys Don’t Cry / Girls Just Wanna Have Fun«, die ihm zu Recht Aufmerksamkeit bescherte. Später das Debütalbum mit schönem Lo-Fi-Sonwriter-Pop – und vielen, vielen Bildern und Zeichnungen im zentimeterdicken Booklet. Und jetzt: Das zweite Album »Shore To Shore« erscheint gleich mal auf City Slang und offensichtlich hatte er diesmal die Mittel aus seinen Song-Ideen Popsongs mit Format zu basteln. Er kommt der Einladung nach, zeigt sich vielseitig und breitwandig wie nie zuvor und lässt doch die Intimität eines Lo-Fi-Indiesongwriters nicht vermissen. Das müsste aufgehen; und so oder so sind wir gespannt, mit welcher Eigenheit Norman Palm als nächstes von sich Reden und Hören macht.