Hans-Peter Lindstrøm reitet wieder. Sein Pferd hört noch immer auf den Namen Cosmic Disco. Das Futter war zu wuchtig, der Gaul bockt und wirft seinen Jockey ab. „Six Cups Of Rebel“ klingt nicht wirklich nach Lindstrøm, eher nach Hans-Peter.
Der Fürst der spacigen Disco ist wieder Solo unterwegs. Sprich ohne Christabelle. Es scheint fast so als hätte die Vokalistin Christabelle trotzdem ihre Spuren in den Schaltkreisen Lindstrøms hinterlassen. Die weltraumigen und unprätentiösen Disco-Tracks seiner bisherigen Releases mussten auf „Six Cups Of Rebel“ wuchtig gebauten Stücken mit funky Vocals weichen. Selbst vor dem Gebrauch von Orgeln im Stil von Deep Purple schreckt der Norweger dieses Mal nicht zurück. Die Soundgerüste wirken zu dröge – man vermisst Lindstrøms Gabe punktgenau Akzente zu setzen und Tiefen auszuloten. Lieber Hans-Peter, wenn du beim nächsten Album wieder mit säuseligen Deep Purple-Orgeln und vorhersehbaren Disco-Slammern daherkommst, sind wir als Fans raus.