„Your face is like watching flowers grow in fast motion“, singt Mark Linkous im verträumten Opener „Don’t Take My Sunshine Away“. Ein erster Hinweis darauf, dass dieses vierte Album dem bereits vor fünf Jahren erschienenen Vorgänger „It’s a Wonderful World“ näher steht als dem destruktiven „Good Morning Spider“ aus dem Jahr 1999. Linkous gelang es […]
„Your face is like watching flowers grow in fast motion“, singt Mark Linkous im verträumten Opener „Don’t Take My Sunshine Away“. Ein erster Hinweis darauf, dass dieses vierte Album dem bereits vor fünf Jahren erschienenen Vorgänger „It’s a Wonderful World“ näher steht als dem destruktiven „Good Morning Spider“ aus dem Jahr 1999. Linkous gelang es für dieses Album, den feuchten Traum vieler Musikliebhaber umzusetzen und eine Reihe außergewöhnlicher Künstler für Gastbeiträge um sich zu scharen: Tom Waits, Dave Fridmann, Steven Drozd von den Flaming Lips sowie DJ Danger Mouse von Gnarls Barkley und den Gorillaz. Hinzu kamen dann noch einige Studiomusiker, mit denen die vorliegenden zwölf Stücke in Linkous’ neuem Zuhause in North Carolina erarbeitet wurden.
Die Arrangements sind auf gewohnt hohem Niveau; dank der warmen, gütigen Stimme dieses berufenen Erzählers klingen auch hässliche Geschichten wie akustischer Balsam. Schlammige Schönheit und hochgestimmte Zuversicht ringen dabei abermals mit depressiven Stimmungslagen. Das poppige „Shade and Honey“ und die rockigen “It’s Not So Hard” und “Ghost in the Sky” sind die Gischt auf ansonsten eher ruhiger See. Das synthetische „Mountains“ und das traurige „Morning Hollow“ zeigen, dass Sparkle-horse mühelos in einer Liga mit den Flaming Lips und Mercury Rev spielen können. Bleibt zu hoffen, dass Linkous sich bis zum nächsten Album nicht wieder fünf Jahre Zeit lässt.