Lyrische Sterne werden vom Himmel geholt und punktgenau auf die Seite der entromantisierten Wirklichkeit geschossen. Komplex und gescheit.
Auf „Sweetheart Ep“ werden noch richtige Geschichten erzählt – in Sachen Lyrik macht es dieser Band so schnell keiner nach. Auch auf musikalischer Seite wird durch illustrierendes Songwriting das durch Text gezeichnete Bild unterstützt und ein kleiner musikgeschichtlicher Crashkurs dargeboten. Ihre Songs schaukeln zwischen famosem Britpop, Folk und dezentem 70er Psychedelic-Geschrammel hin und her; stets eingetaucht in einen warmen Lo-Fi-Gedanken. Beim Hören des samtenen Geträllers, der friedvollen, genreübergreifenden Gitarrenakrobatik wird einem vor allem eines schnell klar: die Wave Pictures sind verkappte Hippies mit Botschaft. „I will ride you without poetry, sweetheart“ ist doch mal eine Ansage und als Antiphrase ein gutes Konzept.