Der Franzose Laurent Garnier war nicht nur einer der wichtigsten DJs in berühmt-berüchtigten Manchester-Rave-Zeiten, er entwickelte sich über die Jahre hinweg auch zu einem ernstzunehmenden Musiker und Meinungsmacher in Sachen elektronischer Musik.
Nach etlichen umjubelten Veröffentlichungen und einer glanzvollen Karriere als Labelbetreiber (F Communications), Plattendreher und Künstler ist sein Tatendrang noch immer nicht am Versiegen. Auf Garniers jüngstem Longplayer wird man Zeuge davon, dass dieser auch gerne einmal weit über den eigenen musikalischen Tellerrand hinausblickt. Er arbeitet sich neben Techno und House auch an Jungle, HipHop, TripHop, percussivem MinimalHouse und Afro-Beat ab und es wirkt fast so als würde er spielend mit jedem Genre umgehen können. Ein stimmiges Ganzes ergeben einzelne gute Ideen und Tracks aber leider noch nicht. Rat- und richtungslos lässt Garnier uns ob der zu bunten musikalischen Vielfalt als Hörer zurück und führt uns etwas ungeschickt vor Augen, dass in diesem Fall das Album als gedankliche Klammer nicht funktioniert.