Mapstation-Album Nr.4 wird konkreter in Richtung Afrika und schafft einen verspielten und konfrontativen Raum für die perkussiven Sounds.
Nach Kreidler und parallel zu den großartigen To Rococo Rot oder auch dem September Collective, bastelt Stefan Schneider seit einigen Jahren als Mapstation Musik. Mitunter dezidierter elektronisch als in den anderen Projekten, aber letztlich dann auch wieder selten wirklich allein. Und so kann sich auch die Gästeliste von „The Africa Chamber“ lesen lassen: Thomas Klein, Annie Whitehead oder Nicholas Addo-Netty sind hier unter anderem zu hören, die Aufnahmen fanden im Studio von Volker Bertelmann aka Hauschka statt. Auf seinem neuen Album wendet sich Schneider Afrika noch konkreter als bisher zu – ohne dabei tatsächlich authentisch agieren zu wollen. Er spielt viele perkussive Elemente und wenige, nicht unbedingt tragende Melodien an und versucht dabei nicht, diese zusammenzufügen, sondern lässt sie durchaus konfrontativ gegeneinander und parallel zueinander stehen. Das ist nicht nur wegen der teilweise einzigartigen Klangerzeugung auf Hohlkörpern (z.B. Vasen) auf jeden Fall hörenswert.