Elijah Wood goes Pop also: Nicht nur, dass der Schauspieler mit dem ewigen Bubengesicht im Biopic „The Passenger“ Iggy Pop in dessen jungen Jahren verkörpern wird, er nennt jetzt auch ein kleines Plattenlabel mit dem etwas unglücklich gewählten Namen Simian Records sein eigen. Und mit seinem ersten Release konnte der 26-Jährige gleich einmal so etwas […]
Elijah Wood goes Pop also: Nicht nur, dass der Schauspieler mit dem ewigen Bubengesicht im Biopic „The Passenger“ Iggy Pop in dessen jungen Jahren verkörpern wird, er nennt jetzt auch ein kleines Plattenlabel mit dem etwas unglücklich gewählten Namen Simian Records sein eigen. Und mit seinem ersten Release konnte der 26-Jährige gleich einmal so etwas wie eine Semi-Legende verpflichten: The Apples in Stereo, jene Band rund um Robert Schneider, Mitbegründer des mancherorts heiß verehrten Elephant-6-Kollektivs. Exemplarisch für den Sound dieses losen Bundes von Musikern steht wohl Neutral Milk Hotels Jahrhundertwerk „In the Airplane over the Sea“: Das klassische Indie-Line-Up wird um allerlei Instrumentarium erweitert, wobei bei Blechbläsern angefangen und mit Leiherorgeln lange nicht aufgehört wird. Produziert wurde das Album einst von, genau, Robert Schneider.
Nach viereinhalb Jahren Pause meldet sich dieser nun mit seinen Apples in Stereo wieder zu Wort. War der Vorgänger „Velocity of Sound“ noch als Reminiszenz an die Anfangstage bewusst roh gehalten, wird diesmal aus dem Vollen geschöpft – Lo-Fi ist eine andere Baustelle. Schneiders Vorliebe für die Beach Boys und das Electric Light Orchestra wird in keiner Sekunde verheimlicht, mit 14 Songs und zwölf so genannten „link tracks“ gibt man sich opulent. Das ist öfters außerordentlich charmant und einnehmend, an anderer Stelle wird man den Eindruck nicht los, hier hätte sich wer übernommen. Nichtsdestotrotz bedeutend mehr als 2007 von einer Indiepop-Platte erwartet werden kann.